Grauer Star
(Katarakt)
Operation in der AVILA Augenpraxisklinik Siegen

Grauer Star / Katarakt

BehandlungsmethodeUltraschall oder Femtosekunden-Laser
Behandlungsdauer6 Minuten
NarkoseTropfanästhesie, keine Spritzen, keine Narkose
Klinikaufenthaltambulant
NachbehandlungKontrolle am ersten und achten Tag
Arbeitsunfähigca. 1 Woche
Kosten der Behandlungje nach Auswahl der Methode und Linse

Der Graue Star, oder auch Katarakt genannt, ist eine bekannte Alterserscheinung. Je älter der Mensch wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit am Grauen Star zu erkranken. Doch wie äußert sich diese Augenerkrankung, wie entsteht sie, und wie kann sie erfolgreich behandelt werden?

Der Begriff “Grauer Star” bezeichnet im Allgemeinen die Trübung der Augenlinse. Im Inneren des menschlichen Auges befindet sich eine Linse, die für die Bündelung des Lichts zuständig ist. Auf diese Weise wird das Licht auf der Netzhaut abgebildet, die Informationen werden an das Gehirn weitergegeben und der Mensch ist in der Lage zu sehen. Wird diese Linse im Laufe des Lebens trüber, sieht der Mensch fortwährend schlechter und erblindet im schlimmsten Fall.

Die Trübung entsteht bei jedem Menschen individuell nach einer gewissen Lebensdauer durch einen völlig natürlichen Prozess. Nach der Geburt wachsen die Linsen des menschlichen Auges ein Leben lang weiter. Ab einem gewissen Stadium wäre dafür im Auge kein Platz mehr. Deshalb wird die Linse durch das überschüssige Material nicht einfach größer oder breiter, sondern dichter und gleichzeitig immer fester. Ab einem gewissen Lebensjahr ist eine Stärke und Dichte der Linse erreicht, die die Sehfähigkeit des Auges beeinträchtigt. Zudem verschlechtert sich die Einstellfähigkeit des Auges zunehmend. Ein erstes Anzeichen dafür ist die sogenannte Alterssichtigkeit. Ab einem bestimmten Stadium ist die Dichte der Linse so stark ausgeprägt, dass sich der Gewebedruck in der Linse zunehmend erhöht. Zu hoher Druck kann dann den Austritt von Gewebeflüssigkeit der Zellen zur Folge haben. Die dadurch entstehende Trübung des Auges wird als Grauer Star bezeichnet.

Ihr Experte für Grauen Star

Experte für Grauen Star
Prof. Dr. med. Andreas Frohn


Anzeichen des Grauen Star

Da sich in den Linsen erkrankter Patienten oft bräunliches, oder weißes Material ablagert, bricht sich das Licht im Auge und der Patient wird geblendet. Auf diese Weise verschlechtert sich die Sehschärfe, der Kontrast des gesehenen Bildes nimmt ab und die Farben werden ungenau. Im Anfangsstadium, wenn die Gewebeflüssigkeit der Zellen bedingt durch den erhöhten Gewebedruck austritt, verstellt sich die Stärke der Linse. Eine Verschlechterung der Brillenstärke ist die Folge. Das ist das früheste Symptom des Grauen Stars, dass der Betroffene selbst wahrnehmen kann. Ein weiteres Anzeichen ist das Gefühl, durch trübes Milchglas zu sehen.

Je älter der Mensch wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, am Grauen Star zu erkranken. Im Grunde genommen ist jeder Mensch früher oder später von dieser Krankheit betroffen. Lediglich das “Wann” variiert von Person zu Person. Trotzdem gibt es auch Krankheiten, die den frühen Grauen Star begünstigen. Diabetiker beispielsweise haben ein erheblich höheres Risiko verfrüht am Grauen Star zu erkranken, als gesunde Menschen. Auch einige Hautkrankheiten können den Grauen Star in jungen Jahren begünstigen. Hitze (Glasbläser), bestimmte Strahlungsarten, oder Traumata (Schlag auf die Augen) können ebenso ein Auslöser sein.

Leider gibt es aktuell keine Möglichkeiten, sich vor dieser Erkrankung zu schützen.

Grauer Star: Verlauf der Krankheit

Der Verlauf dieser Krankheit ist individuell. Es gibt Fälle, in denen sich dieses Krankheitsbild in kürzester Zeit entwickelt. Manchmal können Menschen mit diagnostiziertem Grauem Star aber noch jahrelang ohne Hilfe gut sehen, insofern die Krankheit langsam fortschreitet. Man kann also keine Auskunft darüber geben, wie schnell und wie genau sich der Graue Star ausbreiten wird.

Behandlung des Grauen Stars

Der Graue Star kann nur durch eine Operation behandelt werden. Hierbei wird die getrübte Linse durch ein Kunststoffimplantat ersetzt. Um das Auge nicht unnötig zu belasten, wird ein möglichst kleiner Schnitt vorgenommen. Aus diesem Grund setzt die moderne Medizin auf eine Zerkleinerung und anschließendes Absaugen der Linse durch eine kleine Öffnung. Auch in der heutigen Zeit gibt es dafür mehrere Behandlungsverfahren. Im Folgenden werden zwei Operationsverfahren erklärt: Die Operation mit Ultraschall und das Verfahren mit dem Femtosekundenlaser (Femto-Katarakt).

Grauer Star - Operation mit Ultraschall

Die Grauer-Star-Operation mit Ultraschall erfolgt durch eine Kleinschnitt-Technik. Mit Hilfe eines kleinen Schnitts in der Hornhaut des Auges wird der Zugriff ermöglicht. Im nächsten Schritt wird die Linse zerkleinert. Der Ultraschall kann mechanisch auf die Linse einwirken und zerkleinert sie somit im Kapselsack (Phakoemulsifikation). Die entstandenen Linsenstücke lassen sich dann durch den minimalen Schnitt absaugen. Trotz des Ultraschalls bleibt der Kapselsack erhalten und kann wieder mit einer neuen Kunststofflinse befüllt werden. Diese individuell angepasste Kunststofflinse wird durch den kleinen Schnitt in den Kapselsack eingesetzt. Nach einiger Zeit kann der Patient wieder klar sehen. Der Nachteil, welcher ein Einsatz eines Ultraschallgeräts mit sich bringt, ist, dass durch den Ultraschall auch umliegendes Gewebe beschädigt werden kann.

Grauer Star - Femto-Katarakt

Noch schonender kann mit dem Femtosekundenlaser gearbeitet werden. Auch in diesem Fall wird eine kleine Öffnung in der Hornhaut benötigt. Während der Femto-Katarakt-Operation kann das aber der Femtosekundenlaser übernehmen. Auf diese Weise wird die Operation ohne Klinge durchgeführt, was das grundsätzlich relativ geringe Risiko dieser Operationsmethode zusätzlich reduziert. Da die Hornhaut generell durchsichtig ist und die Linse, obwohl sie durch die Erkrankung bereits eingetrübt ist, immer noch genügend lichtdurchlässig ist, kann auch für die Zerkleinerung der Femtosekundenlaser verwendet werden. Der Femtosekundenlaser bildet dann im Bereich der alten Linse Gasblasen und zersetzt somit die verhärtete, trübe Linse in kleinste Bruchstücke. Anschließend können diese durch den minimalen Einschnitt abgesaugt werden.

Diese Technik ist derzeit die innovativste und gilt zudem als sicherste Methode zur Operation des Grauen Stars. Lesen Sie unter Femto-Katarakt mehr zu diesem Thema.

Vorteile einer Femto-Katarakt Operation

Da man dem Auge durch die Femto-Katarakt Operation starke Schwingungen des Ultraschalls erspart, ist die Femtosekundenlaser-Technologie schonender für das menschliche Auge. Ein weiterer Vorteil des Femtosekundenlasers ist seine Präzision. Um das entsprechende Gewebe entfernen zu können, muss ein kreisförmiges Loch in die Linsenkapsel geschnitten werden. Da der Kapselsack nach der Absaugung leer ist, kann durch das Loch nun die Linse implantiert werden. In den folgenden 6 Wochen schrumpft der Sack zusammen und umschließt die neue Kunststofflinse sicher. Ist der Schnitt nicht präzise genug, oder liegt das Loch nicht exakt in der Mitte, kann sich durch das Zusammenziehen des Kapselsacks die Linse in die ein oder andere Richtung verschieben. Wird das Loch aber nicht mechanisch (Katarakt-Operation), sondern mit dem Femto-Sekunden-Laser (Femto-Katarakt-Operation) geschnitten, sitzt das Loch mit Sicherheit an der richtigen Stelle. Außerdem kann der Femto-Sekunden-Laser während der Operation noch weitere Korrekturen vornehmen. Gerade bei einer Hornhautverkrümmung lässt sich der Laser perfekt einsetzen.

Risiken der Grauer-Star-Operation

Die Operationstechniken, mit denen der Graue Star behandelt wird, sind gut erprobt. Daher treten Komplikationen äußerst selten auf. Zu den möglichen, aber seltenen Komplikationen zählen beispielsweise Blutungen, Infektionen und in äußerst seltenen Fällen eine Beschädigung der Hornhaut oder eine Netzhautablösung. Diese Erkrankungen können jedoch durch Nachbehandlungen erfolgreich geheilt werden.

LASIK und Grauer Star

Eine Augenlaserbehandlung wie LASIK hat keine Auswirkungen auf die Entwicklung des Grauen Stars. Es empfiehlt sich allerdings, die Messwerte der Augen, die vor der LASIK-Operation diagnostiziert wurden aufzubewahren. Wird der Graue Star operiert, so werden nämlich die Messwerte aus der Zeit vor der LASIK-Operation benötigt. Sind die Werte verloren gegangen muss auf nicht ganz exakte Berechnungen zurückgegriffen werden.

Grauer Star OP Kosten

Die gewöhnliche Katarakt-Operation (Ultraschall) wird von den privaten ebenso wie von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Leider wird die vorteilhaftere Femto-Katarakt-Operation nur von manchen privaten Kassen übernommen. Hierzu beraten wir Sie in unserer Avila Augenpraxisklinik gerne.


Femto-Katarakt - Laser-Operation des Grauen Stars

Aufbau des Auges | Behandlung bei Grauer Star

Der Graue Star kann seit kurzer Zeit auch mit dem Laser entfernt werden. Dies stellt einen entscheidenden Fortschritt auf dem Gebiet der Operation des Grauen Stars dar. In der Avila Augenpraxisklinik können wir Ihnen dieses moderne Verfahren zur Verfügung stellen.

Wir verwenden dabei den derzeit weitest entwickelten Laser, der gegenüber den Mitbewerbern eine etwa 10fach höhere Wiederholrate (Frequenz der Laserimpulse) erreicht. Dadurch können wesentlich mehr Laserimpulse gesetzt werden. Dies wird nicht in Geschwindigkeit der Operation umgesetzt – diese dauert mit 1-2 Minuten sowieso nicht lange. Der Vorteil wird genutzt, um mit vielen kleinen Laserherden dieselben Effekte zu erreichen wie mit wenigen Großen und so mit kleineren Laserherden feinere und schonendere Effekte gesetzt werden. Als einziger auf dem Weltmarkt kann dieser Laser mit unterschiedlichen Frequenzen arbeiten, womit auf jedes Gewebe (Linse, Linsenkapsel, Hornhaut) mit individuell angepassten Frequenzen eingegangen werden kann.

Femto-Katarakt: Wie funktioniert ein Femtosekunden-Laser?

Der Laser sendet Impulse, die ganz unvorstellbar kurz sind. Ein einzelner Laserimpuls ist nur eine Femtosekunde lang - das sind 0,000.000.000.000.001 Sekunden. Diese Zahl kann man sich praktisch kaum vorstellen. Aber alternativ kann man sich denken, dass das Licht normalerweise in einer Sekunde ungefähr die Strecke bis zum Mond zurücklegen kann. Und in einer Femtosekunde schafft das Licht nur 0,3 Mikrometer, das ist also etwa ein Hundertstel von einem menschlichen Haar. Das macht deutlich, wie kurz eine Femtosekunde ist. Durch diese ganz kurzen Impulse wird erreicht, dass ganz hohe Energien transportiert werden können. Weil das aber nur so kurz passiert, wird das Gewebe nicht heiß. So entstehen gerade im medizinischen Bereich ganz erhebliche Vorteile. Wir können sehr kräftige Effekte setzen, ohne dass gleich das Gewebe verbrennt. Der Laser arbeitet also sehr schonend.

Einsatz des Femtosekundenlasers in der Medizin und im Augenbereich

Man kann mit dem Femtosekundenlaser ganz feine Sachen machen, die ganz klein sind. Es wird in der Augenheilkunde der Effekt genutzt, dass durch das Auftreffen des Laserimpulses im Gewebe kleine Gasblasen entstehen. Wenn an der Stelle, an der der Laserimpuls auftrifft, z.B. Wasser verdampft, dann braucht das etwas mehr Platz als das Wasser im flüssigen Zustand brauchen würde. Dadurch werden die beiden Gewebsschichten, die um die Gasblase herum liegen, auseinander gedrängt. Wenn man jetzt ganz viele winzig kleine – Millionen – Gasblasen nebeneinander setzt, dann entsteht eine fortlaufende Reihe auseinander gedrängten Gewebes. Auf die Weise können Sie auch in einer Fläche einen Schnitt produzieren. Dieser Schnitt hat dann eine ganz außerordentliche Qualität: Er hat keinerlei Verbrennungsspuren und ist auch ganz glatt und ganz fein. Das ist die Hauptnutzung im Augenbereich.

Einsatz des Femtosekundenlasers bei der Operation des Grauen Stars

Bei der Operation des Grauen Star besteht die Möglichkeit, in den Grauen Star mit dem Femtosekundenlaser  hinein zu schießen. Dann entstehen dort diese winzigen Gasblasen und können das Gewebe zerteilen. Zuerst setzt man einen Saugring auf das Auge und saugt das Auge an, wodurch es dann festgehalten wird, damit es nicht wackelt. Dann wird das Auge ausgemessen. Dazu benutzt unser Femtosekundenlaser einen zweiten Laser, der das Auge abtastet und sich über die Form des Auges Informationen holt. Die Form der Hornhaut wird analysiert, die Tiefe des Auges gemessen und dann wird ein Bild der Linse produziert, wodurch man dann auch genau die Abmessungen der Linse dem steuernden Computer mitteilen kann. Dazu wird ein optischer Cohärenz-Tomograf verwendet (OCT). Auf diese Weise wird das Auge im Vorderabschnitt komplett tomografiert und somit dreidimensional vermessen und digital repräsentiert. Das entspricht der Technologie der räumlichen Darstellung wie im Computertomogramm oder MRT (MagnetResonanzTomogramm).

Der Arzt legt jetzt fest, an welchen Stellen die Linse genau sitzt, überprüft also diese Daten. Dann kann man mit dem Lasern beginnen und damit den Grauen Star fragmentieren. Um die Fragmente aus dem Auge herauszusaugen, muss die Kapsel der Linse auch noch eröffnet werden. Das macht der Laser mit einem kreisförmigen Schnitt in der vorderen Kapsel, wodurch ein Zugang entsteht, über den man an diese Bruchstücke herankommen kann. Zu guter Letzt werden dann noch die Zugänge in der Hornhaut geschnitten und die Entlastungsschnitte für die Behandlung der Hornhautverkrümmung gemacht. Man sieht, dass diese Operation ohne eine Klinge durchgeführt werden kann. Danach nimmt man den Saugring wieder ab und kann jetzt weiter operieren, indem man mit einem Saugröhrchen über die Schnitte in das Auge hineingeht und die Fragmente, die der Laser produziert hat, aus dem Auge absaugt. Bei ganz harten Kernen kann es sein, dass Reste der Linse doch noch mit Ultraschall zerkleinert werden müssen, aber jetzt ist natürlich nur noch ein Bruchteil der Ultraschalldosis nötig. Im letzten Schritt wird dann eine Linse implantiert.  Für die Anwendung des Femtosekundenlasers gibt es nur die Einschränkung: Der Laser kann nicht durch Narben in der Hornhaut dringen. Solche Fälle bleiben also der Ultraschallanwendung vorbehalten.

Grauer Star - Die einzelnen Schritte der Operation mit dem Femtosekundenlaser

Die Operation des Grauen Stares (Laser-refraktive Kataraktoperation) mit dem Femtosekundenlaser ist eine aufwändige ärztliche Leistung, die im Folgenden geschildert wird. Die Operation besteht aus zwei getrennten Eingriffen:

A. Behandlung der Linse mit dem Femtosekundenlaser

B. Extrakapsuläre Operation des Grauen Stars mittels gesteuerten Saug-Spül-Verfahren oder Linsenkernverflüssigung (Phakoemulsifikation)

A. Behandlung mit dem Femtosekundenlaser:

Der erste Teil, die Behandlung mit dem Femtosekundenlaser, gliedert sich in 6 Einzelschritte:

  • Behandlungsplan: Der Arzt erstellt und programmiert einen individuellen Behandlungsplan. Dieser umfasst die Größe, Form und Position der geplanten Zugänge zur vorderen Augenkammer (1-2 Zugänge für Saug-Spülinstrumente und 1-2 Zugänge für Hilfsinstrumente); die Größe und Positionierung der Laserinzisionen zur Korrektur des Astigmatismus (bogenförmige Einschnitte mit einer Bogenlänge von 20°-120° innerhalb einer Zone von 6 – 12 mm); die Größe und Positionierung der Öffnung der vorderen Linsenkapsel; sowie die Größe und Positionierung der Lasereffekte im Inneren der Linse zum Aufweichen des Linsenkerns. Zusätzlich kann für alle Einzelschritte die Laserenergie individuell je nach Härte des Linsenkerns gewählt werden.
  • Andocken: Nach Vorbereitung des Operationsfeldes (Desinfektion) wird das Auge vom Arzt mittels eines Saugringes angesaugt und dadurch stabilisiert. Anschließend wird dieser Saugring an den Femtosekundenlaser „angedockt“, so dass eine stabile Verbindung zwischen Laser und Auge entsteht.
  • Vermessung: Nach dem Andocken werden die individuellen Abmessungen des Auges mittels optischer Verfahren (Optical Coherence Tomography = OCT) ermittelt. Hierbei werden Form und Dicke der Hornhaut, Tiefe und Ausdehnung der vorderen Augenkammer, Position, Dicke und Dichte der Augenlinse sowie die Position der Regenbogenhaut vermessen.
  • Positionierung der Laserbehandlung: Anhand der optischen Messungen wird der im ersten Schritt erstellte Behandlungsplan an die konkreten Messwerte angepasst. In diesem Teilschritt positioniert der Arzt an einem Monitor die Zugänge zur vorderen Augenkammer, die Inzisionen zur Korrektur der Hornhautverkrümmung, die Eröffnung der vorderen Linsenkapsel und die Lasereffekte im Linsenkern zur Kernaufweichung.
  • Laserbehandlung (Augenlasern): Nach Positionierung und Prüfung sämtlicher geplanter Laserbehandlungen startet der Arzt die Laserbehandlung mittels eines Fußschalters und überwacht den Behandlungsablauf über einen Monitor.
  • Abdocken: Nach Abschluss der Laserbehandlung wird der Saugring vom Auge des Patienten gelöst.

B. Extrakapsuläre Operation des Grauen Stars mittels gesteuerten Saug-Spül-Verfahrens oder Linsenkernverflüssigung

Im zweiten Eingriff wird das Auge erneut steril abgedeckt und der Patient direkt unter ein Operationsmikroskop geschwenkt. Im Einzelnen wird zumeist wie folgt vorgegangen:

  • Eröffnen der Zugänge zur vorderen Augenkammer. Diese wurden durch den Femtosekundenlaser bereits angelegt, sind jedoch noch nicht offen, sondern noch wasserdicht. Sie werden im ersten Schritt mit einem Spatel eröffnet.
  • Eingeben viskoelastischen Materials: Zur Stabilisierung der nun offenen Augenvorderkammer wird viskoelastisches Material eingegeben.
  • Enfernen der Linsenvorderkapsel: Die vom Femtosekundenlaser bereits eröffnete vordere Kapsel der Augenlinse wird mittels Pinzette entfernt.
  • Lockern des Linsenkerns und der Linsenrinde: Durch Einspritzen von Flüssigkeit wird die Linsenrinde von der Linsenkapsel getrennt.
  • Absaugen oder Verflüssigung (Phakoemulsifikation) des Linsenkerns und/oder Entfernung des Linsenkerns mittels Saug-Spül-Verfahren. Durch die Vorbehandlung mittels Femtosekundenlaser wurde der Kern bereits aufgeweicht, was die Verflüssigung entscheidend erleichtert. In vielen Fällen ist es möglich, auf die Anwendung von Ultraschall zur Phakoemulsifikation ganz zu verzichten. In jedem Fall ist jedoch das Saug-Spül-Verfahren zur Entfernung des Kerns und der Linsenrinde erforderlich.
  • Implantation einer Kunstlinse.
  • Absaugung des viskoelastischen Materials aus der vorderen Augenkammer und Wundverschluß.

Zusammenfassend handelt es sich bei der Laser-Refraktiven Kataraktoperation um die Kombination von zwei getrennten aufwändigen ärztlichen Eingriffen zur Behandlung des Grauen Stars.

Lesen Sie mehr zu der Behandlung des Grauen Stars im SiegerlandKurier vom 24.06.2015


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