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Das Auge - Informationen zu Aufbau, Fehl- und Alterssichtigkeit

Kaum ein anderes unserer Sinnesorgane vermittelt uns so viele Eindrücke wie das Auge: Schätzungsweise 80 Prozent aller Informationen nimmt das Gehirn über das Sehsystem auf. Grund genug, diesem besonderen Organ unsere volle Aufmerksamkeit zu schenken.

In diesem Kapitel erläutern wir Ihnen den Aufbau des Auges und erklären Ihnen, was sich hinter Fehl- und Alterssichtigkeit verbirgt.

Aufbau des Auges

Aufbau des Auges

Das Auge hat die Form einer Hohlkugel. An der nach außen gerichteten Seite besitzt die Wand des Auges ein klares Fenster, die Hornhaut, die von den Lidern geschützt wird. Die Kugel wird durchspannt von der Regenbogenhaut (Iris), die das Auge in einen kleinen, vorderen Abschnitt und einen etwa fünfmal größeren hinteren Abschnitt unterteilt. In der Mitte der Iris befindet sich eine Öffnung, die Pupille.

Der Bereich vor der Iris heißt vordere Augenkammer, der Bereich dahinter ist der Glaskörperraum. Dieser ist angefüllt mit einer farblosen, gallertartigen Masse, dem Glaskörper.

Hinter der Pupille befindet sich auf der Vorderfläche des Glaskörpers die Linse, die seitlich mit feinen Fasern an einer ringförmigen muskulösen Vorwölbung der Augeninnenwand (Strahlenkörper) aufgehängt ist. Der Glaskörper ist rundum von der Netzhaut ausgekleidet.
Das Auge ist vergleichbar einer Kamera, wobei die Hornhaut und die Linse dem Objektiv und die Netzhaut dem Film entsprechen. Das durch die Hornhaut und Linse einfallende Licht wird auf der Netzhaut gebündelt und lässt dort ein Bild entstehen, das über den Sehnerv ans Gehirn weitergeleitet und dort wahrgenommen wird.

(Quelle: Thieme, dokumentierte Patientenaufklärung DE-603-020) 

Die HORNHAUT

Die Hornhaut stellt nach dem Tränenfilm den vordersten Teil des Auges dar und ist normalerweise transparent und wasserklar. Da sie gewölbt ist, kann sie die Aufgabe einer starken Sammellinse übernehmen und stellt damit einen Teil des lichtbrechenden Systemes des Auges dar. Die Brechkraft hängt von der Wölbung ab. Ist die Hornhaut zu stark oder zu schwach gewölbt, wird das Bild nicht auf die Netzhaut scharf abgebildet und der Betroffene ist kurz- oder weitsichtig. Die Wölbung muss gleichmäßig sein, sonst entsteht ein verzerrtes Bild (Hornhautverkrümmung - regulärer oder irregulärer Astigmatismus).

Meistens kann eine vorliegende Sehstörung der Hornhaut durch Brille oder Kontaktlinse ausgeglichen werden. Auch Laserkorrekturen an der Hornhaut, das Einsetzen von Linsenimplantaten und Hornhauttransplantationen werden in der Avila Augenpraxisklinik durchgeführt. Hornhauttransplantionen können von uns durchgreifend, aber auch lamellär (schichtweise) durchgeführt werden. Hierbei wird zum Beispiel nur der vordere Teil der Hornhaut transplantiert (DALK = Deep anterior lamellar keratoplasty). Bei diesem chirurgischen Verfahren werden nur erkrankte Teile der Hornhaut entfernt, während die gesunden, inneren Schichten unberührt bleiben.

Ferner bieten wir eine völlig neue Methode zur Behandlung von Keratokonus an, das so genannte Corneal Collagen Cross Linking (C3R®). Bei dieser Behandlung, auch Corneal Cross Linking (Hornhautvernetzung) genannt, wird Vitamin B2 auf die Hornhaut getropft und dringt in die Hornhaut ein. Anschließend findet eine lokale Bestrahlung der Hornhaut mit UV-Licht statt. Dies bewirkt die Vernetzung der Moleküle der Hornhaut und diese wird stabiler.


Die NETZHAUT

Die Netzhaut (Retina) sorgt in unserem Auge dafür, dass Bilder in elektrische Signale umgewandelt und über den Sehnerven an das Gehirn weitergeleitet werden. Ihre Funktionstüchtigkeit ist daher für ein gutes Sehvermögen unerlässlich. Die Netzhaut kann aber aus verschiedenen Ursachen Schaden nehmen. Diabetes, Durchblutungsstörungen oder trockene bzw. feuchte Makuladegenerationen etwa können zu Sehstörungen führen. Auch können altersbedingt, durch Verletzungen oder Unfälle Löcher in der Netzhaut entstehen, die ebenfalls das Sehvermögen beeinträchtigen können.

Das Problem bei diesen Netzhauterkrankungen ist, dass sie keine Schmerzen verursachen und daher oft erst spät bemerkt werden. Wir bieten Ihnen eine umfassende Diagnostik mit modernsten Verfahren, z. B. OCT oder Fluoreszenzangiografie für die Netzhaut. Doch die Avila Augenpraxisklinik ist nicht nur darauf spezialisiert, Erkrankungen der Netzhaut oder Grünen Star zur erkennen, sondern sie auch adäquat zu behandeln.

Neben medikamentösen Therapien stehen dafür modernste Operationsmethoden wie intravitreale Injektionen (IVOM) von  Lucentis® oder Avastin® und die Lasertechnik zur Verfügung.

Fehlsichtigkeit - Kurzsichtigkeit / Weitsichtigkeit

Unter den verschiedenen Arten der Fehlsichtigkeit sind die Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit wohl die bekanntesten.

Kurzsichtige Menschen können Objekte, die in der Ferne liegen, nicht so scharf sehen. Meist ist ein zu langer Augapfel Ursache der Kurzsichtigkeit (Myopie). Dadurch treffen sich die ins Auge fallenden gebündelten Lichtstrahlen nicht auf der Netzhaut, sondern davor und es kann kein scharfes Bild entstehen. Nur Licht, das aus kurzer Distanz auf das Auge trifft, wird entsprechend gebrochen und auf der Netzhaut korrekt abgebildet.

Weitsichtige Menschen haben dagegen Schwierigkeiten, Gegenstände in der Nähe scharf zu sehen. Bei Weitsichtigkeit (Hyperopie oder Hypermetropie) ist der Augapfel zu kurz. In diesem Fall kann das Licht nicht stark genug gebündelt werden und es erreicht die Netzhaut nicht. Auch hier kann kein scharfes Bild entstehen.

Eine weitere häufige Fehlsichtigkeit ist die Hornhautverkrümmung (Astigmatismus oder Stabsichtigkeit). Im Gegensatz zur gleichmäßig gekrümmten Hornhaut eines normalsichtigen Auges hat eine verkrümmte Hornhaut zwei verschiedene Brennpunkte. Das verursacht ein verzerrtes Netzhautbild, bei dem z. B. ein punktförmiges Objekt strich- oder stabförmig erscheint. Bei unregelmäßigen Hornhautverkrümmungen (irregulärer Astigmatismus) ist die Hornhaut in jeder Richtung anders gekrümmt.

Neben der klassischen Therapie mit Brillen und/oder Kontaktlinsen setzt die AVILA Augenpraxisklinik zur Behandlung von Fehlsichtigkeiten insbesondere auf verschiedene minimalinvasive chirurgische Verfahren (z. B. Laserbehandlungen, Linsenimplantate oder Hornhautinzisionen), die auf den folgenden Seiten näher vorgestellt werden.

Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gerne ausführlich zu dem für Sie am besten geeigneten Verfahren!

Kontakt
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